Hunde sind sehr intelligent, anpassungsfähig und noch mit vielen Instinkten ausgestattet, die uns Menschen längst abhanden gekommen sind. Manches können Hunde jedoch nicht, was wir Menschen können: logisch denken, lesen und schreiben sowie unsere Sprache sprechen……. Man möchte es wohl denken, wenn man manche Halter mit Ihren Hunden sprechen hört 🙂 (“Mensch Hund nun mach doch endlich mal was man dir sagt”)
Wenn wir uns einen Hund anschaffen, uns dafür entscheiden mit einem Hund zusammenzuleben, sollten wir die Bereitschaft mitbringen auf ihn zuzugehen und mit ihm so zu kommunizieren. Wichtig ist dabei, dass er uns verstehen kann. Einer der wichtigsten Bausteine für ein schönes und glückliches Zusammenleben nennt sich Vertrauen. Ohne Vertrauen ist die gesamte Hundeerziehung schwer und vieles wird unmöglich sein und bleiben.
Stellt euch vor, Ihr kommt in ein völlig fremdes Land. Die Lebewesen dort sind völlig anders, sprechen eine völlig fremde Sprache und da ist Niemand dem Ihr vertrauen könnt …. schwierig oder? Genauso geht es Euerm Hund wenn er zu Euch kommt. Einfacher wird es, wenn Ihr in dem fremden Land Jemanden kennenlernt, dem Ihr Vertrauen schenken könnt, stimmts?
Vertrauen aufbauen das A & O im Umgang mit Hunden
Ein Hund, der vertraut, sich bei seinem Halter wohl und sicher fühlt wird ihm gerne folgen und freudig mit ihm üben.
Heutzutage wird immer noch viel diskutiert ob Druck, Unterordnung, ja sogar teilweise noch uralte Maßnahmen wie schlagen, schütteln, auf den Rücken werfen, Stachelhalsbänder und und und die besten Wege zum Ziel sein könnten. Ich behaupte: Nur sehr unsichere Menschen gehen so mit Ihren Hunden um, wenn sie die Geduld und die nötige Ruhe verlieren. Die Hunde dieser Menschen tun mir immer sehr leid und ich bin sicher, sie werden genauso wenig glücklich wie ihre Halter. Gewalt hat für mich rein gar nichts mit Hundeerziehung zu tun!
Eigentlich geht es uns Menschen nicht anders als unseren Hunden: Stellen wir uns vor, wir müssen von A nach B, das geht nur per Flugzeug. Selbst können wir nicht fliegen also brauchen wir einen Piloten. Wir kommen zum Flugzeug und der Pilot sagt uns, er habe panische Angst abzustürzen. Wir wollen eigentlich nicht einsteigen aber der Pilot prügelt uns durch die Luke in den Innenraum des Flugzeugs und startet mit zitternder Hand……wie fühlen wir uns dabei?
Wie baue ich Vertrauen zwischen mir und meinem Hund auf?
Bei der Hundeerziehung sollte immer Zeit und Ruhe eingeplant werden. Zeit geben neue Dinge ohne Druck zu betrachten, zu riechen und zu hören ist für den Hund wichtig. Wir können ihm die Dinge nicht erklären, deshalb muß er sie mit seinen Sinnen erkunden und dafür benötigt er Zeit. Der eine Hund eventuell mehr, der andere weniger. Dies ist unter anderem davon abhängig was er bereits kennt und was nicht.
Mit Situationen, die der Hund stressfrei kennenlernen durfte, kann er umgehen. Fremdes oder Situationen, die er mit negativen Erfahrungen verknüpft, werden immer schwierig sein. Hat der Hund jedoch gelernt seinem Führer zu vertrauen, wird er ihm folgen und sich auf ihn verlassen.
Selbstverständlich sollte sein, dass ich von meinem Hund nur Dinge einfordern kann, die er zuvor gelernt hat. Auch sollte er in der Lage sein das Geforderte leisten zu können. Wenn ich sehe, dass mein Hund in einer Situation sehr angespannt und aufgeregt ist, dann verzichte ich eben mal auf den “Kopfstand”. Ich gehe ruhig und langsam mit ihm weiter bis er erkennt dass er sich völlig unnötig aufgeregt hat. Ist er beim nächsten Mal in einer ähnlichen Situation ruhiger, kann ich das “Platz” einfordern und ihn dann besonders loben. Meine Ruhe, mein Verständnis und mein Lob wird sein Vertrauen und die Bindung zu mir als Halter stärken.
Vertrauen – die wichtigste Grundlage bei der Hundeerziehung
Mit schwierigen Situationen umzugehen wird der Hund nicht lernen indem der Halter diese meidet sondern indem gerade diese Situationen gesucht und geübt werden. Hundeerziehung bedeutet – dem Hund die Welt zeigen und ihm lehren zu vertrauen. Vertrauen ist nicht Alles aber auf Vertrauen kann man Schlösser bauen!
Natürlich muß auch ab und zu Druck ausgeübt werden – immer dann wenn Gefahr droht (Straße, Auto oder Traktor auf dem Weg, unbekannte fremde Hunde zu denen der Hund nicht laufen soll etc.). Die Verhältnismäßigkeit spielt dabei eine große Rolle genau wie die Verknüpfung mit einem Zeichen oder Kommando das der Hund kennt oder kennenlernt.
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