Der perfekte Hund – oder doch nicht?

Der perfekte Hund soll es mal werden, mit dieser Einstellung werden die meisten Welpen gekauft. Zumindest im Alltag, zu Hause und auch beim täglichen Spaziergang sollte er sich weitestgehend perfekt verhalten. Was man unter perfekt versteht liegt nicht zuletzt in der Betrachtungsweise des jeweiligen Halters.

Drei “fast” perfekte Kumpels

Viele Wege führen bekanntlich nach Rom, viele jedoch enden anstatt in Rom in Helsinki…..

Was muß der perfekte Hund können?

Oft ist wenig mehr, so auch in der Hundeerziehung. Genau 5 Kommandos, die sitzen, reichen aus um einen perfekten Hund zu haben.

Warum und welche?

Ein “Hier” damit mein Hund bei mir ist.

Ein “Platz” damit ich ihn in jeder Situation ablegen kann und ich mich ggf. um etwas kümmere was meinen Hund überfordern könnte. Er kann dabei entspannen und ist “sicher”.

Ein “Hier gehen” oder “Fuß” damit er nicht auf die Straße läuft, fremde Menschen belästigt oder ähnliches.

Ein “Okay” um ihn aus einem Kommando zu entlassen – um zu signalisieren, er darf sich wieder frei entfalten.

Ein “Nein” um ihn in einer Aktion zu unterbrechen, die für ihn oder sein Umfeld nicht gut bzw. ein Risiko darstellen könnte oder würde.

Fehlt noch etwas? Ja und nein…….das Wichtigste überhaupt sind nicht die Kommandos, das Wichtigste ist gegenseitiges Vertrauen. Mit Vertrauen, Geduld, Ruhe und Liebe lernt jeder Welpe und jeder erwachsene Hund gerne und schnell seine wichtigsten Aufgaben. Sitzen nur die 5 Kommandos, kann jede Situation problemlos gemeistert werden und der perfekte Hund ist uns gewiss.

regelmäßiges Üben der 5 Kommandos ist auch Spaß und Abenteuer

Der perfekte Hund ist kein Genie

Nein, der Hund muß eigentlich kein Genie sein, jedoch erwarten das offensichtlich viele Halter.

Ich staune immer was so manch armer Hund alles lernen soll, dem ich öfter mal begegne🙈:

“Komm jetzt her Mensch(?)”, “willst du dich denn jetzt nicht endlich mal hinlegen”, “wo rennst du denn hin?”, “du sollst doch herkommen”, “was machst du denn da”, na dann mach eben sitz, wenn du nicht platz machen willst”, könntest du mal ruhig sein?”, und und und. Oder es wird nur der Name gebrüllt…..ja, seinen Namen lernt der Hund ja schnell aber was soll er denn machen? Hm, keine Ahnung………und dann wird meist gebrüllt obgleich Hunde über ein sehr gutes Gehör verfügen.

Mal im Ernst, wenn uns ein Japaner voll labert und wir verstehen die Sprache nicht, was würden wir machen? Intuitiv das was er sagt? Sicher nicht…… hellseherische Gaben haben die wenigsten Menschen und auch die wenigsten Hunde.

Und – wie kann ein Hund seinem Menschen vertrauen, wenn er ihn nicht verstehen kann und dafür noch bestraft wird?

Liebe, Vertrauen und Geduld sind die wichtigsten Grundlagen für erfolgreiche Erziehung

Ein Gedanke zu „Der perfekte Hund – oder doch nicht?“

  1. Wir sind so froh das ihr für uns da seid! Mit jedem Mal wird es besser 🙂 Wir haben einen tollen Begleiter. Klar muß man dran bleiben. Aber das ist jedes mal mit viel Spaß und immer neuen Überraschungen verbunden.

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