Gutes Hundefutter kaufen – nicht so einfach wie es scheint?

Gutes Hundefutter kaufen – nicht so einfach wie es scheint?

Selbstverständlich ist jedes Hundefutter toll, gesund, lecker, hochwertig und und und – zumindest aus der Sicht derer, die es verkaufen möchten.

Hunde-Gedanken an gutes Hundefutter

Hunde-Gedanken an gutes Hundefutter

Woran erkennen Sie eigentlich gutes Hundefutter?

Eigentlich sollte dies nicht schwer sein, denn schließlich gibt es in Deutschland so etwas wie eine Deklarationspflicht. Dies bedeutet, dass auf der Verpackung aufgedruckt sein muss was sich im Inneren dieser Verpackung befindet. Leider trifft dies auf Tiernahrung, also auch auf Hundefutter nicht vollumfänglich zu. Nicht nur das – es gibt Zutaten und Informationen, die NICHT benannt werden dürfen! So zum Beispiel Informationen zu den Rohstoffen, die verarbeitet werden.

Angaben über Werte für Rohprotein, Rohfett, Rohfaser, Rohasche, Rohwasser haben bzgl. der Wertigkeit des Futters nichts zu sagen, denn eine Schuhsohle oder Rohöl ergeben ähnliche Werte wie Hundefutter.

Ein weiteres Beispiel liefert die Angabe der sogenannten tierischen Nebenprodukte. Glücklicherweise dürfen in Deutschland seit einigen Jahren nur noch Bestandteile von geschlachteten Tieren für den menschlichen Bedarf verwendet werden. Jedoch kann das am Beispiel eines Huhns genauso das Herz wie auch die Federn, Schnäbel etc. sein oder im besten Fall Abschnitte der Hühnerbrust. Was in anderen Herstellerländern alles als „tierische Nebenprodukte“ deklariert werden darf, weiß kein Mensch so genau. Erahnen kann man so manches nur, wenn man darüber nachdenkt, dass doch so mancher deutsche Hersteller seit einigen Jahren im Ausland produziert oder produzieren lässt.

ob das schmeckt? oder gesund ist?

wirklich gutes Hundefutter schmeckt nicht nur sondern ist auch gesund

Auf manchen Futterverpackungen findet sich erfreulicherweise eine Angabe über die Höhe des Fleischanteils. Leider ist dieser Wert oft sehr unerfreulich, denn er beträgt häufig gerade mal 4%. Lachen muss ich immer über Angaben wie zum Beispiel auf mancher Geflügelnahrung: 4% Fleischanteil (davon 1% Geflügelanteil). WOW 1% von den 4% ist also wirklich Geflügel? Und dann noch im schlimmsten Fall ein paar Federn? Und das nennt sich dann Geflügelnahrung?

Ein weiteres Beispiel sind wichtige Inhaltsstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe. Dazu finden sich Angaben auf jeder Verpackung, aber ob sich diese Angaben auf die Rohmasse, auf das Fertigprodukt oder gar auf Anteile der Zutaten bezieht, das wird in den seltensten Fällen angegeben. Ohne diese Zusatzinformation sind die Angaben natürlich wertlos, denn kein Verbraucher kann einschätzen was nach dem Verarbeitungsprozess noch im Futter enthalten ist.

Diverse Zusatzstoffe werden dem Futter nicht mehr so häufig zugesetzt, da sie von vielen Verbrauchern abgelehnt werden. So zum Beispiel das umstrittene und im Humanbereich verbotene Vitamin K1. Dieses Vitamin ist das chemisch erzeugte Synonym des natürlichen Vitamin K (vorrangig erforderlich für die Blutbildung). Vitamin K kommt in natürlicher Form in Fleisch vor. Da in den meisten Fertigfuttermitteln für Hunde zu wenig Fleisch enthalten ist und durch die Verarbeitung das wichtige Vitamin weitestgehend verlorengeht, wurde das chemisch hergestellte Vitamin K1  dem Futter zugegeben. Nach heißen Diskussionen verzichten inzwischen viele Hundebesitzer auf Futtermittel mit dem Zusatz Vitamin K1. Daraufhin sind die meisten namhaften Futtermittelhersteller dazu übergegangen damit zu werben „ohne Vitamin K1“ Dies liest sich sehr gut, aber die Bedeutung ist eine andere.
Diese Angabe bezieht sich ausschließlich auf die Produktion, nicht auf die Zutaten. Sind beispielsweise die Zutaten bereits mit Vitamin K1 angereichert, darf die Aussage „ohne Vitamin K1“ durch den Futtermittelhersteller trotzdem getroffen werden. Die Aussage betrifft ausschließlich den Produktionsvorgang, nicht die Rohstoffe und somit kann der Zusatz im Endprodukt enthalten sein.

Ich könnte diesen Part noch unendlich ausdehnen, mit demselben Ergebnis: gutes Hundefutter ist nicht einfach zu erkennen.

Wollen Sie Ihren Hund gesund und gut ernähren, gibt es prinzipiell nur zwei Alternativen:

  • Sie studieren die Angaben und Deklarationen sehr genau, legen Wert auf Vollständigkeit (die Angaben sollten prozentual ausgewiesen sein und in der Summe 100% ergeben). Ein Futterhersteller, der nichts zu verbergen hat, kann lückenlos und ausführlich die Inhalte des Produkts angeben. Wer das nicht kann oder möchte, wäre mir persönlich suspekt und ich würde seine Angebote nicht nutzen wollen.
  • Sie übernehmen selbst die Verantwortung für die Ernährung Ihres Hundes und Sie ernähren ihn BARF (Biologisch-Artgerechte-Roh-Fütterung)

Grundsätzlich sollten Sie für beide Varianten ein wenig Grundwissen bezüglich den Ernährungsbedürfnissen Ihres Hundes haben. Zu diesem Thema werden Sie hier im Blog in Kürze mehr Informationen finden.

Eine individuelle Beratung zum Thema Ernährung und gutes Hundefutter erhalten Sie jederzeit auf unserer Hotline (siehe Widget oben rechts)

Warum ist gutes Hundefutter so wichtig?

Eine optimale Ernährung ist für unsere mindestens Hunde genauso wichtig wie für uns Menschen. Unsere Hunde können uns nicht sagen wenn irgendwas nicht so ganz okay ist, sie sind von uns abhängig und müssen das fressen, was wir ihnen vorsetzen. Die gesamte Verantwortung obliegt somit dem Halter, seinen Hund artgerecht und gesund zu ernähren.

Haben die Hunde früher noch häufig auf Bauernhöfen gelebt, wurden sie überwiegend von Schlachtabfällen, übrigem Gemüse aus dem eigenen Garten etc. ernährt, kannte man noch kaum Allergien, Unverträglichkeiten, Diabetes, sonstige Stoffwechselerkrankungen, Leber- und Nierenerkrankungen oder gar Krebs. Sehen Sie sich heute im Wartezimmer einer Tierarztpraxis um, sind diese Krankheiten fast „Normalität“. Eine sehr traurige Entwicklung für unsere Tiere, die mit dem Einzug des „Fertigfutters“ ihren Lauf genommen hat.

fit und gesund - gutes Hundefutter ist so wichtig!

fit und gesund – gutes Hundefutter ist so wichtig!

Gutes Hundefutter ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein langes und glückliches Zusammenleben mit unseren Vierbeinern!

Lesen Sie in Kürze hier:  „Gesunde Hunde durch artgerechte Ernährung

2 Gedanken zu „Gutes Hundefutter kaufen – nicht so einfach wie es scheint?“

  1. Futterwahn und „Ratgeberitis“
    Ratgeberitis= Offensichtlich hoch ansteckende und epidemisch verlaufende Krankheit, die erfolgreich die Benutzung des „gesunden Menschenverstandes“ verhindert.

    Von der Wiege bis zur Bahre nicht nur Formulare, sondern auch Ratgeber. –
    Oder kennen Sie irgendeinen Bereich des täglichen körperlichen, geistigen und seelischen Lebens – vom Aufstehen bis zur Nachtruhe – für den es nicht eine Vielzahl von ultimativen, einzig selig machenden, dogmatischen Anweisungen gibt, die sich dann auch noch gegenseitig widersprechen??
    Wenn man sich das Alles ansieht, anhört und liest, drängt sich einem der Eindruck auf, die Menschheit bestünde nur noch aus unmündigen, unreifen und lebensuntüchtigen Kreaturen, die auf Schritt und Tritt durchs Leben geleitet werden müssen und bei denen unbedingt eigene Erkenntnisse, Erfahrungen oder gar Gedanken verhindert werden sollen!
    Falls Sie da noch irgendwo eine Lücke entdecken – frisch ans Werk – dafür muss natürlich auch sofort ein Ratgeber her (vielleicht eine Anweisung zum Umgang mit Ratgebern?)! –
    Ist es Ihnen in letzter Zeit irgendwann gelungen, den Fernseher einzuschalten, ohne in eine Kochsendung voller fröhlich vor sich hin kochender, brutzelnder und miteinander Witze und Rezepte austauschender Köche zu geraten?? –
    Wobei wir beim eigentlichen Thema – dem „Futterwahn“ wären! –
    Es ist ja nun nicht so, dass wir bei der Befolgung all dieser Ratschläge und Ess-Anweisungen noch für irgendetwas Anderes Zeit hätten – aaaaaaaaaber – wenn es um das „Fresschen“ für unsere Lieblinge geht, nehmen wir sie uns einfach!! –

    Hier nun geht es nicht minder kompliziert zu, als bei der menschlichen Ernährungslehre – jede dieser „Fressfraktionen“ verteidigt
    ihre „Fresslehre“ leidenschaftlich und stützt sich natürlich jeweils auf die allerneuesten Erkenntnisse der Wissenschaft. –
    Da meinen die Einen, wir müssten unsere Hunde ernähren wie die Wölfe – sagen uns aber nicht, wie welche Wölfe – den grossen Nordischen – oder eher den kleineren Südlichen (deren Beute ja durchaus unterschiedlich ausfällt!).
    Allerdings ist auch durchaus nicht logisch nachvollziehbar, weshalb das so sein sollte, denn unsere Hunde sind ja nicht gerade erst aus dem Wolf entstanden, sondern vor mindestens 15.000 Jahren!! –
    Wie wurden unsere Hunde nun In diesen 15.000 Jahren ernährt???
    Ganz sicher wurden sie genau so ernährt, wie es noch immer in all den Weltregionen üblich ist, wo die Futtermittelindustrie noch nicht regiert – sie bekamen und bekommen die Reste der „menschlichen“ Nahrung – sorgen für die Abfallbeseitigung und leisten so u.a. einen wichtigen Beitrag zur „Lagerreinheit“.
    „Hundefutter“ – so etwas gab es nicht in meiner „Nachkriegs-Kindheit“. – Diese Kindheit fand aber durchweg mit Hunden statt – sie bekamen ihre Ration aus den Resten unserer kargen Mahlzeiten! –
    Etwas ganz Besonderes war es, wenn ich gelegentlich meinen Vater auf dem Fahrrad begleiten durfte, um aus einer weit entfernten „Abdeckerei“ Fleisch für den Hund zu holen. Das wurde dann auch noch gekocht – und wenn ich an „Gestank“ denke, dann denke ich an diese besonderen Fleischmahlzeiten für den Hund!
    Nach heutigem „Erkenntnisstand“ müssten diese Hunde ständig krank gewesen sein – das war jedoch nicht der Fall – vielmehr waren es muntere und leistungsfähige „Gebrauchshunde“. Zu heutigen Hunden gab es allerdings einen entscheidenden Unterschied: Damals habe ich nie einen übergewichtigen Hund gesehen!!

    Die Futtermittelindustrie andererseits versucht ständig, uns davon zu überzeugen, dass wir überhaupt nicht wissen können, was unser Hund wirklich braucht – das Alles wäre viiiiiiiiiiiiel zu kompliziert – also bitte nur Fertigfutter verfüttern!! –
    Ja und nun – Trocken- und/oder Nassfutter – in unzähligen verschiedenen Zusammenstellungen – da scheiden sich nun wiederum die Geister! – Die Einen schwören darauf – die Anderen verteufeln es – und sowohl die „Marke“, als auch der Preis haben eine ganz entscheidende Bedeutung – „Für meinen Liebling nur das Beste!“ = das Teuerste!
    Dabei würde es sich durchaus lohnen, sich immer wieder die Tests der „Stiftung Warentest“ und „Ökotest“ anzusehen: Dort könnte man nämlich lernen, dass „teuer nicht gleich gut“ ist.
    Wenn dann gelegentlich bekannt wird, was da Alles ins Fertigfutter gemischt wird, muss man schnellstens die „Ekelbremse“ anziehen! –
    Dann gibt es noch Vegetarier und Veganer, die unbedingt ein „Raubtier“ im Haus haben wollen – dieses Raubtier soll nun aber auch vegetarisch, bzw. vegan leben. –
    Fantastisch – da sollen die Einen fressen, wie die Wölfe – die Anderen sollen zu Vegetariern umerzogen werden!! –
    Der umgekehrte Weg – als nämlich Kühe mittels Fleischmehl zu „Fleischfressern“ gemacht werden sollten, ist jedenfalls gehörig in die Hose gegangen – erinnern Sie sich noch an BSE?? –
    Nachdem Sie nun bis hierher alles gelesen haben, wissen Sie überhaupt nicht mehr, wie Sie Ihren armen Liebling ernähren sollen?? –

    Soll ich Ihnen einen Rat(geber!) geben?? –
    Also bitte:
    Machen Sie was Sie wollen – vermeiden Sie Alles, was erwiesenermassen schädlich oder gar giftig ist – auch hier gilt natürlich: Die Dosis macht das Gift – hinterfragen Sie kritisch allzu euphorische Werbesprüche und bitte – benutzen Sie Ihren, hoffentlich gesunden, Menschenverstand!!

  2. Hallo liebes Team,
    eine ganz tolle Seite habt Ihr da aufgebaut – Hut ab!
    Leider muss ich aus Erfahrung sagen, wie wichtig die Ernährung ist!
    Ich bin nun ganz neu auf das Barfen umgestiegen 😉
    Und habe eine Bitte, könntet Ihr da ein wenig näher drauf eingehen….
    ich mag Eure präzise Art 😉

    Ach ich denke ich rufe Euch an, dann kann ich meine Fragen direkt stellen!

    Ganz liebe Grüße
    Inge

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