Gesundes Hundefutter – was ist wirklich gesund und artgerecht?

Was ist eigentlich ein gesundes Hundefutter und für einen Hund wirklich artgerecht?

 

Diskussionen rund um die Ernährung des Hundes, findet man in unzähligen Foren, Communitys und Boards alleine im Internet. Auch direkt unter Hundehaltern wird das Thema häufig diskutiert.

Ich selbst habe mich vor knapp 20 Jahren eingehend mit dem Thema gesundes Hundefutter beschäftigt. Anlass dafür war ein Hund, den ich aus einem Tierheim übernahm, der einen Nierenschaden hatte. Da der Körper durch die Krankheit begründet, nicht richtig entgiften konnte, übernahm die Haut diese Funktion. Unterschiedliche Fütterungsarten wurden damals erprobt um die Beschwerden möglichst gering zu halten. Äußerlich zeigte die Hündin Symptome einer Allergie, die abhängig vom Futter zwischen leichtes Kratzen bis hin zu komplett Wund gebissenen Stellen am ganzen Körper reichten. Diese Erkenntnis gab mir den Anstoß mich genauer mit dem Thema gesundes Hundefutter auseinanderzusetzen.

Was gehört eigentlich rein in ein gesundes Hundefutter?

Unumstritten stammt der Hund vom Wolf ab und ist somit ein Beutefresser, ein sogenannter Karnivor. Leicht zu erkennen ist die Artenverwandtschaft auch heute noch an den Reißzähnen, die zum Beute greifen dienen. Sie können demnach auch an Ihrem Hund die Verwandtschaft zum Wolf erkennen. Natürlich möchte die Futtermittelindustrie Ihnen, als Verbraucher, irgendwelche Märchen von Domestikation des Hundes erzählen um diverse nicht artgerechte Futtermittel anzupreisen. Glücklicherweise erinnern sich immer mehr Hundehalter an die Vorfahren ihrer Hunde und füttern so naturnah wie heute noch möglich. Die Erfolge geben ihnen recht.

gesundes Hundefutter für ein gesundes langes Leben

gesundes Hundefutter für ein gesundes langes Leben

Ein Wolf als Beutefresser ernährt sich von „Beute“ die im Durchschnitt zu 90% aus Fleisch und Knochen besteht. Die restlichen 10% stammen aus Magen- und Darminhalt der Beute, aus Gräsern und Wurzeln, die in kargen Zeiten ebenfalls als Nahrung und zur Magen- und Darmreinigung genutzt werden.

So kompliziert ist die Ernährung also nicht, wie man oft denkt. Heute wird diese artgerechte Ernährung BARF (biologisch artgerechtes rohes Futter für Hunde) genannt und ist immer mehr im Vormarsch. In dieser Art der Ernährung ist alles drin was ein gesundes Hundefutter ausmacht und all das nicht drin, was nicht reingehört.

ein Wolf weiß nicht nur was lecker sondern auch gesund für ihn ist

ein Wolf weiß nicht nur was lecker sondern auch gesund für ihn ist

Was gehört auf keinen Fall in gesundes Hundefutter?

Der Markt „Hund & Hundehalter“ ist ein Milliardenmarkt, den viele Großkonzerne für sich entdeckt haben. Die Werbung, die Werbeslogans sind einfallsreich und zielen meist auf die Unwissenheit der Halter ab. Konzernen wie Unilever, Mars, Henkel, Procter & Gamble und wie sie alle heißen kümmern sich nicht im Geringsten um die wirkliche Gesundheit Ihres Hundes. Hier geht es um Gewinnerzielung, egal wie. Einige davon sind nicht nur in der Tierfutterproduktion sondern auch im Bereich Tierversuche sehr „erfolgreich“, was nicht wirklich für unermessliche Tierliebe spricht.

Ergebnisse einige Jahre nachdem all die Fertigfutterprodukte auf dem deutschen Markt etabliert sind, sehen Sie deutlich beim Besuch einer Tierarztpraxis. Allergien, Magendrehungen, Diabetes, Nieren- und Lebererkrankungen, Krebs, etc. haben in den letzten Jahre massiv zugenommen.

Die meisten angebotenen Fertigfutter enthalten in der Hauptsache Getreide, bei bis zu 95% liegt der Anteil an Mais, Weizen oder an anderen Getreidesorten. Auf Soja reagieren beispielsweise sehr viele Hunde über kurz oder lang mit massiven Futtermittelallergien. Getreide steht grundsätzlich nicht auf dem Speiseplan eines Wolfes und gehört nicht in ein gesundes Hundefutter.

auch der neue Pflegehund war gleich begeistert ;-)

auch der neue Pflegehund war gleich begeistert 😉

Wie bereits im vorangegangenen Artikel „Gutes Hundefutter kaufen – nicht so einfach wie es scheint?„ beschrieben, ist es nicht einfach überhaupt festzustellen was in welchem Futter genau enthalten ist. Die Deklarationen sind für den Verbraucher so gut wie nicht verständlich. Die einzige sinnvolle Vorschrift hierzu ist die, dass die Bestandteile des Futters in der Reihenfolge des mengenmäßigen Anteils aufgelistet werden müssen. Dies bedeutet, wenn Getreide an erster Stelle steht, ist Getreide auch der Hauptanteil im Futter. Interessant wird es, wenn an den ersten beiden oder gar 3 Stellen irgendwelche Getreidesorten stehen. Steht dann irgendwo was von Fleisch, tierische Nebenprodukte oder gar Tiermehl, dann wissen Sie als Hundehalter noch lange nicht was genau enthalten ist, denn die Bezeichnungen können vieles bedeuten. Richtig toll wird es, wenn man bedenkt, dass Tiermehle unter anderem aus eingeschläferten Hunden, Katzen und anderen kranken Tieren hergestellt werden.

Da durch Herstellungsprozesse und durch minderwertigen Zutaten Vitamine und Mineralstoffe im Futter fehlen, werden diese in chemisch hergestellter Form zugegeben. Oftmals werden diese nicht unwesentlich über dosiert. Es hört sich doch für den Hundehalter gut an, wenn viele Vitamine im Futter sind. Sie sollten aber bedenken, dass chemisch hergestellte Vitamine vom Körper wesentlich schlechter verarbeitet werden wie natürliche Vitamine. Nicht verbrauchte Vitamine setzen sich über kurz oder lang im Körper ab, da die Entgiftungsorgane es nicht mehr schaffen all diese Belastungen zu verstoffwechseln.

Häufig stellen Hundehalter die Frage: warum fressen die Hunde dann dieses Zeug so gerne?

Das ist eine berechtigte Frage auf die es mehrere Antworten gibt:

Natürlich achten die Hersteller auf den Geschmack des Futters. Fast Food für den Menschen schmeckt ja auch irgendwie…..Fette und Öle dienen im Hundefutter als Geschmacksverstärker, die weniger bedenklich sind. Schlimm wird es bei Zusätzen wie Zucker, Karamell und ähnlichen Lockstoffen, denn diese schädigen massiv den Stoffwechsel. Günstigerweise werden die Hunde dadurch so etwas wie süchtig und nehmen nicht mehr so gerne ein anders Futter an. Für die Futtermittelhersteller ein ungemeiner Zugewinn, abenso für Tierärzte – nicht für die Hunde und nicht für Sie als Halter!!!

fit, munter, aktiv und gesund ....macht das Hundeleben Spaß

fit, munter, aktiv und gesund ….macht das Hundeleben Spaß

Warum gesundes Hundefutter für unsere Hunde so wichtig ist, lesen Sie im nächsten Artikel….

Ein Gedanke zu „Gesundes Hundefutter – was ist wirklich gesund und artgerecht?“

  1. Wow, das nenne ich mal einen hammer Post ! Vor allem der vorletzte Absatz hat mich ziemlich überrumpelt. Würde mich über einen weiteren Artikel zu einem ähnlichen Thema freuen! Liebe Grüße und weiter so.

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