Ernährungstipp fürs Barfen

Ernährungstipp: Beilage zum Frischfleisch

Im letzten Herbst unterhielt ich mich mit der Eigentümerin eines Biobauernhofs über das Thema Ernährung unserer Hunde. Sie fragte mich ob ich auch Kürbisse zum Fleisch füttern würde. Kürbisse? Nein….. – ich dachte in dem Moment nicht daran, dass auch Zucchini zur Gattung der Kürbisse zählen.

Die pflanzlichen Bestandteile der Nahrung sollten natürlich ebenso hochwertig sein, wie das Fleisch, das verabreicht wird. In den Sommermonaten ist es relativ einfach hochwertiges und ungespritztes oder zumindest wenig behandeltes Gemüse zu erhalten. Biobauern, Bioläden etc. bieten ungespritzte Ware an, wer einen eigenen Garten besitzt hat es natürlich noch einfacher.

Ernährungstipp für leckere und gesunde Hundenahrung

Ernährungstipp für leckere und gesunde Hundenahrung

Doch was machen wir beim Barfen im Winter? Im Supermarkt erhalten wir hochgradig behandeltes Obst und Gemüse, welches nicht nur ungesund sondern auch sehr teuer ist. Sprich: wir kaufen teure und gleichzeitig ungesunde Beilagen für unser Hundefutter. Getrocknete Gemüseflocken sind nicht jedermanns Ding. Mit der Qualität dieser, im Handel angebotenen Fertigflocken, habe ich mich bislang nicht weiter auseinandergesetzt.

Ernährungstipp Hokkaido-Kürbis – nicht nur für Menschen gesund

Nun erhielt ich den Ernährungstipp der Biobäuerin, den ich an dieser Stelle sehr gerne weitergeben möchte. Sie fragte mich ob ich Hokkaido-Kürbisse kenne. Ihre Hunde fressen es sehr gerne, die Kürbisse sind bekannt für ihre vielen Vitamine und Mineralstoffe und man kann sie einige Monate lang problemlos lagern. Es kommt noch besser: die Kürbisse wachsen in unseren Breitengraden sehr gut. Als Samen nutzt man am Besten die selbst getrockneten Kerne.

Das bedeutet: ungespritzte gesunde Früchte, kostenlos aus dem eigenen Garten und Aufbewahrung über die Wintermonate möglich.

Natürlich habe ich sofort nach den Inhaltsstoffen geforscht und wurde schnell fündig: laut allen gefundenen Analysen der Hokkaido-Kürbisse sind sie reich an Magnesium, Kalium und die Vitamine A und C. Außerdem enthalten sie wenig Kalorien, dafür aber Folsäure, Betakarotin, Kupfer und Pantothensäure.

Kürbisse im eigenen Garten

Kürbisse im eigenen Garten

Eine schöne Beschreibung der Hokkaido-Kürbisse inkl. leckere Rezepte für den menschlichen Verbrauch finden Sie bei „Essen & Trinken“ 

So richtig vorstellen konnte ich mir das im letzten Jahr noch nicht, aber versuchen wollte ich es schon. Also besorgte ich mir ein paar dieser Kürbisse um den Ernährungstipp selbst zu testen.

Die Kerne der Kürbisse wurden getrocknet, das Fruchtfleisch mit Schale geraspelt, kurz mit kochendem Wasser übergossen, später unters Fleisch gemischt und gefüttert. Gefressen haben es alle meine Hunde auf Anhieb sehr gerne, vertragen haben sie es ebenfalls hervorragend. Der erste Teil des Experiments war also positiv gelaufen. Spannend wurde der eigene Anbau in diesem Jahr.

Kürbisse sind relativ anspruchslos, brauchen aber etwas Platz und gerne etwas zum Ranken

Kürbisse sind relativ anspruchslos, brauchen aber etwas Platz und gerne etwas zum Ranken

Der „Ernährungstipp“ wächst selbst auf kargem Boden

Wie man sehen kann, war auch der zweite Teil sehr erfolgreich. Selbst unser Sand-/Lehmboden war ausreichend für die Kürbisse. Ich hatte schon in diesem ersten Jahr eine beträchtliche Ernte und freue mich den Hunden eine gesunde und ungespritzte Fleischbeilage bieten zu können. Natürlich kann man auch selbst fleißig mitessen, denn der Hokkaido-Kürbis schmeckt sehr lecker….. 😉

Für alle Hundebesitzer, die Barfen und einen eigenen Garten besitzen, bedeutet dies eine gesunde, kostenlose und ungespritzte Beilage für ihren Hund und das so gut wie den ganzen Winter über.

Ein weiteres Plus: in den Kernen stecken Spuren einer Art Kürbiskernöl, welches die Hunde den Kernen allerdings nur entziehen können, wenn die Kerne zerhackt bzw. zerquetscht gefüttert werden. (Belässt man die Kerne ganz, können diese nicht aufgeschlossen werden und werden unversehrt ausgeschieden). Sie sollten jedoch nicht zu viele beimischen, denn sie können leicht abführend wirken.

Was mir inzwischen sehr positiv aufgefallen ist: mein Brutos, der große Schwarze ist eine absolute Wasserratte. Keinen Tümpel, Bach oder Teich lässt er aus. Durch das laufend nasse Fell und die Sonneneinstrahlung (er schläft auch gern mal in der prallen Sonne, selbst bei mehr als 30 Grad) fühlte sich sein Fell im Spätsommer oftmals etwas trocken an und war auch optisch nicht mehr so tiefschwarz wie sonst. Trotz des relativ sehr sonnigen Sommers in diesem Jahr, glänzt sein Fell in seiner gewohnten tiefschwarzen Farbe.

Brutos4

Mit 10,5 Jahren ein herrlich glänzendes Fell und Top-Fit – nicht nur er liebt die Kürbisse inzwischen

Also ein Ernährungstipp, den ich gerne an Sie weitergebe, da ich mich selbst davon überzeugt habe und begeistert bin!

Ein Gedanke zu „Ernährungstipp fürs Barfen“

  1. Hallo Ihr Lieben,

    der Tipp von den Kürbissen ist ja wohl genial!
    Das werde ich nächstes Jahr auch mal ausprobieren.
    Zu den Trockenprodukten kann ich leider auch nichts sagen,
    aber verhält es sich da im Grunde nicht auch so – frisch ist IMMER besser!
    Seitdem ich barfe achte ich auch viel mehr auf meine eigene Ernährung 😉

    In diesem Sinne!
    Macht weiter so.

    LG
    Inge

Schreibe einen Kommentar zu Inge Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert