Ein alter Hund – na und?

Alter Hund? Unser Brutos ist heute 11 Jare alt

Alt, was ist alt? Nach einfacher Rechnung (Menschenjahre mal 7) wäre unser Brutos heute genau 77 Jahre alt. Jedoch weiss man heute, dass ein großer Hund eher schneller altert und eine niedrigere Lebenserwartung hat wie ein kleiner Hund. Demnach dürfte unser Brutos mit seinen knapp 40 kg umgerechnet noch älter sein. Doch er fühlt sich augenscheinlich noch lange nicht wie ein alter Hund.

Wer unseren großen Buben kennt, glaubt es kaum, denn noch immer ist er ein sehr bewegungsfreudiger, lebhafter und ausdauernder Hund, der immer für fast jeden Blödsinn zu haben ist. Sorgt er immer wieder für ein neues graues Haar bei seinem Frauchen, muss man ihm andererseits zugestehen, dass es durch seine Anwesenheit immer jede Menge zu Lachen gibt. Im Rudel ist er gegenüber den anderen Hunden immer derjenige, der durch seine Gutmütigkeit besticht und gleichzeitig Nachhilfe im Blödsinn machen erteilt. Ein toller Hund, der es seinem Menschen nicht immer sehr leicht macht 😉

Brutos auch heute noch unser Powerpaket und nicht wirklich ein alter Hund

Allerdings ist er sich trotz seines Alters noch immer nicht so ganz sicher ob er genau das Gewitter, das soeben tobt, überleben wird – hier ist der große Mann nicht so selbstbewußt wie gewohnt. Hat er Minuten zuvor noch seinem Frauchen gezeigt wie toll und schnell er ist und dass er ohnehin alles besser kann, sitzt er beim ersten Donner am liebsten auf dem Schoß o:)

Auch als alter Hund kann Hund ein Kindskopf sein

Auch heute noch spielt Brutos mit seinem Ball, ist eine Wasserratte durch und durch, er liebt sein Essen und seine Hundekumpels. 15 km am Fahrrad laufen, in den Pausen Ball spielen oder eine Runde durch den Bach toben ist auch heute noch kein Problem für ihn.

Wir hoffen auf viele weitere schöne Jahre zusammen mit dem Buben 😉

Eine kleine Episode – geschehen eine Woche vor dem 11. Geburtstag von Brutos:

Wir befinden uns auf unserer Fahrradrunde und haben bereits gut zwei Drittel der Strecke hinter uns. Also rund 12 Kilometer mit unterwegs Bällchen suchen etc.  Ein schöner Wiesenweg am Waldrand führt uns zurück zum Dorf. Nelly und Brutos laufen frei mit mir am Fahrrad als uns einer unserer Jäger mit dem Auto entgegenkommt. Ein “Stop” – beide Hunde stehen und der Jäger fährt einen Bogen um uns herum.

Dabei wurde wohl ein Reh im Gebüsch neben uns aufgeschreckt, welches wenige Meter vor uns aus dem Dickicht sprang. Ein lautes und energisches  “Steh” wirkte und Brutos, der erst angesetzt hatte hinterher zu rennen, blieb stehen. Um Nelly muss ich mir in solchen Situationen keine Gedanken machen, denn sie bleibt sofort stehen, da Frauchen ja nicht mitkommt 😉  Der Jäger drehte sich im Auto um und gab mir Zeichen seiner Begeisterung, dass die Hunde hören. Er fuhr weiter quer über die Wiese zu einem Jägerstand, der wohl beim letzten Sturm umgefallen war.

Ich fuhr mit dem Fahrrad ebenfalls weiter und forderte die Hunde auf mitzukommen. Rund 20 Meter weiter senkte mein Brutos die Nase und gab Gas….ich kenne diese Haltung – Fuchsspur! Das ist die Situation bei der mein großer schwarzer Hund keine Ohren hat……….er flog förmlich über die Wiese……runter bis zum Bach, ein Sprung und drüber, weiter über die Wiese, hoch bis zum Acker, im Tiefflug den Ackerrand entlang……der Jäger von kurz zuvor erschrak so sehr, dass er rückwärts wieder in sein Auto sprang….. mein Großer wendete, donnerte wiederum den Ackerrand in die entgegengesetzte Richtung entlang. Weiter über die Wiese zurück zum Bach, den Bach entlang in Richtung Dorf, umgedreht und wieder in die Gegenrichtung. Das Ganze in Fluggeschwindigkeit!!!

Gut 10 Minuten später kam er noch immer in vollem Tempo an und stand neben mir….das waren dann wieder einige neue graue Haare, doch er schaute mich mit dem Blick an: “Frauchen? Was nicht in Ordnung? Bin doch da…”  Ja so ist er………

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